Mitgliederversammlung 2024

 

Erfolgreiches Geschäftsjahr der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Mainspitze eG 

Mitglieder profitieren von Dividende und energetischen Maßnahmen 

Die Gemeinnützige Baugenossenschaft Mainspitze eG schloss das vergangene Jahr trotz der aktuellen Herausforderungen in der Bauwirtschaft mit einem Überschuss von 254.900 Euro ab. Der Bilanzgewinn beläuft sich auf rund 229.400 Euro, wie bei der Mitgliederversammlung am Mittwochabend bekannt gegeben wurde. An ihre Mitglieder schüttet die Baugenossenschaft eine Dividende von drei Prozent auf ihre Einlagen aus. Die Anzahl der Mitglieder stieg im vergangenen Jahr von 2260 auf 2272, während die Geschäftsanteile von 24.332 auf 24.527 zunahmen. 

Obwohl Neubaumaßnahmen aufgrund der gestiegenen Preise und Baukosten nicht machbar sind, investierte die Baugenossenschaft im vergangenen Jahr erheblich in ihren Bestand. Die Instandhaltungskosten beliefen sich auf 2,37 Millionen Euro, und erhöhten sich um 122.000 Euro mehr als im Vorjahr. Knapp 279.000 Euro entstanden durch die 61 Mieterwechsel. „Bevor eine freigewordene Wohnung neu vermietet wird, wird sie saniert,“ erklärte der Vorstand anhand von Vorher-Nachher-Fotos. 

Mit neun Mitarbeitern im sogenannten Regiebetrieb führt die Baugenossenschaft viele handwerkliche Arbeiten selbst aus, darunter Fliesen- und Schreinerarbeiten sowie Tapezierarbeiten. Allerdings sucht die Baugenossenschaft seit einiger Zeit dringend einen Elektromeister. 

In den vergangenen Jahren hat die Baugenossenschaft zahlreiche Objekte energetisch saniert und Altbauten durch moderne Neubauten ersetzt, trotz gelegentlichem „nachbarschaftlichem Gegenwind“. Seit 2005 hat die Genossenschaft in diesem Bereich 112 Millionen Euro investiert. 

Ein konkretes Beispiel ist die Feldbergstraße7, Landfrauenstraße 7 oder auch die Beethovenstraße 1+3, wo die Heizungsanlagen und der Technikraum im Keller erneuert wurden. Die Gas-Brennwertgeräte wurden durch Wärme-Luft-Pumpen ersetzt. Insgesamt investierte die Genossenschaft hier 650.000 Euro. Für die energetische Sanierung der Schwedenstraße 12 sind knapp 1,2 Millionen Euro angefallen. 

Das Thema Gas und dessen Nutzung beim Heizen ist immer wieder präsent: 2022 belief sich der Gasverbrauch der Wohnungen der Baugenossenschaft auf 4,488 Millionen Kilowattstunden (kWh), im vergangenen Jahr auf 4,193 Millionen kWh. Die Einsparungen von knapp 295.500 kWh resultieren sowohl aus witterungsbedingten Faktoren als auch aus Optimierungen von Zentralheizungsanlagen. Die damit erzielte CO2-Einsparung liegt bei 59,36 Tonnen. 

Auch in Zukunft plant die Genossenschaft, weiter in energetische Sanierungen zu investieren. Laut Bericht müssen Gebäude mit 149 Wohnungen in absehbarer Zeit energetisch saniert werden, da die Gebäudeenergieklassen hier schlecht sind.  Auch die beliebten „Balkonkraftwerke“ wurden angesprochen. Jedes einzelne Kraftwerk muss genehmigt werden. Es einfach an die vorhandene Steckdose anzuschließen, ist nicht möglich. Ein wesentlicher Faktor ist zudem die Statik. Es würde mit bis zu 300.000  bis 500.000 Euro zu Buche schlagen, wenn die Baugenossenschaft alle Balkone im Bestand statisch für Balkonkraftwerke erfassen wollte. Es sind noch zu viele Fragen offen, um diese Balkonkraftwerke zu erlauben. 

Bei den Aufsichtsratswahlen wurden Susanne Redlin, Christel Heuberger und Karl-Heinz Groll für weitere drei Jahre bestellt. Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Wilfried Bungert wurde nach 24 Jahren verabschiedet und durfte gemäß der Satzung nicht erneut kandidieren. Dafür wurde Kai Keller in den Aufsichtsrat gewählt. 

Die Mitgliederversammlung stimmte der Neufassung der Satzung zu. Anlass der Überarbeitung sind vor allem die Erfahrungen mit der Nutzung alternativer Versammlungs- und Sitzungsformen während der COVID-19-Pandemie. Diese Sonderregelungen sind ausgelaufen, weshalb entsprechende Regelungen in der Satzung aufgenommen wurden. Gleichzeitig wurden Themen wie die Aufsichtsratswahl und die Einberufung zur Generalversammlung neu geregelt. 

Ein weiterer Beschluss betrifft die Erhöhung der Geschäftsanteile bei der Neuvermietung ab dem 1. Januar 2025, da die Kosten für die Räumung bei Rückgabe der Wohnungen nach Ausschlagungen von Erbschaften deutlich gestiegen sind. Auf die Geschäftsanteile erhalten die Mitglieder nach Beschluss eine Dividende. 

Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurden Wilhelm Ruthard und Wilhelm Scotti geehrt, beide sind langjährige Mieter der Baugenossenschaft. Die Mitglieder, Gerhard Müller, Antonio Marella und Heinz Thiele, die ebenfalls 50 Jahre Mitglied bei der Baugenossenschaft Mainspitze sind, waren leider an der Teilnahme der Mitgliederversammlung verhindert.

Ginsheim-Gustavsburg, 11.11.2024

 

 

Tagesordnung:

1.)        Bericht über die gesetzliche Prüfung im Jahre 2023 unter Einbeziehung des Jahresabschlusses zum 31.12.2022

2.)        Bekanntgabe des Berichts des Vorstandes sowie der Bilanz nebst Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang für das Jahr 2023

3.)        Bericht des Aufsichtsrates

4.)        Beschlussfassung über:

a) Bericht des Vorstandes zum Geschäftsjahr
b) Bericht des Aufsichtsrates
c) Bilanz nebst Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang für das Jahr 2023
d) Verteilung des Bilanzgewinns

5.)        Entlastung

a) des Vorstandes
b) des Aufsichtsrates

6.)        Wahlen zum Aufsichtsrat

7.)       Neufassung der Satzung

8.)        Ehrungen

9.)        Beschlussfassung über fristgerecht eingegangene Anträge, soweit sie zur Zuständigkeit der Mitgliederversammlung gehören, bzw. Beratung sonstiger Anträge

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